Nicht stehen bleiben – BDKJ Bayern ruft mit Beschlüssen zum Handeln auf
Landesversammlung des BDKJ Bayern positioniert sich im Vorfeld zur Landtagswahl und im Kontext aktueller Kirchenpolitik
München, 10.07.23 – Die Landesversammlung 2023 des BDKJ Bayern, die am vergangenen Wochenende stattgefunden hat, wendet sich in verschiedenen Anträgen mit klaren Forderungen an Akteur*innen in Politik und Kirche.
Mit Blick auf die Landtagswahl fordert der BDKJ Bayern eine bedarfsgerechte Aufstockung der Ausstattung der Grundaufgaben der Jugendarbeit in Bayern. Diese ist insbesondere dadurch gefährdet, dass die Mittel der drei zentralen Fördertöpfe für die bayerische Jugendarbeit für die katholische Jugendarbeit nicht ausreichen. Der Verband setzt sich daher für eine Erhöhung der BJR-Fördermittel im Bereich Jugendbildungsmaßnahmen, Ausbildung ehrenamtlicher Jugend-leiter*innen und Basisförderung ein. Die Delegierten der BDKJ-Landesversammlung 2023 sehen dringenden Handlungsbedarf während der anstehenden Haushaltsberatungen des Bayerischen Landtags, da der Jugendarbeit ohne die Fördermittel nicht mehr verantwortungsvoll nachgekommen werden kann. Der Einsatz für eine bedarfsgerechte Ausstattung wird ein Schwerpunkt der jugendpolitischen Arbeit des BDKJ Bayern im kommenden Jahr sein.
Kirchenpolitisch macht der BDKJ Bayern mit dem Beschluss „Auf dem synodalen Weg nicht stehen bleiben“ auf die dringend erforderlichen Veränderungen in der Kirche aufmerksam. Damit bezieht er sich auf den mehrheitlich befürworteten Beschluss der Einrichtung des Synodalen Ausschusses zum gemeinsamen Beraten und Entscheiden für mehr Teilhabe aller Gläubigen in der Kirche. Der BDKJ Bayern bestärkt dieses Vorgehen und übt dabei Kritik am Vorgehen der vier (Erz-)Bischöfe von Eichstätt, Passau, Regensburg und Köln, welche einige Beschlüsse des synodalen Weges boykottieren und blockieren. „Wir fordern alle Bischöfe auf, die Beschlüsse des Synodalen Wegs ernst zu nehmen und umzusetzen, dazu gehört auch die nötige Finanzierung. Nur so können wir eine Kirche für alle schaffen.“, so Maria-Theresia Kölbl, Geistliche Verbandsleiterin des BDKJ Bayern.
Mit dem Beschluss „Demokratie stärken – AfD in Ämtern verhindern!“ positioniert sich der Verband und hält an seinen Grundüberzeugungen fest, sich für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit einzusetzen. Er appelliert weiterhin für den Einsatz von Zivilcourage sowie für eine starke Demokratie. Der BDKJ Bayern ist sehr besorgt über die kontinuierliche Verschiebung des politischen Diskurses nach rechts und den Zuwachs rechter Gedanken im politischen Raum. Dieser Beschluss ist als Reaktion auf den jüngst gewählten AfD-Landrat in Sonneberg anzusehen, die der BDKJ Bayern auf das Schärfste verurteilt und als Gefährdung der Jugendarbeit wertet.
Quelle: BDKJ Bayern