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07.03.2022

Kirchliche Jugendarbeit: Bischof-Alois-Brems-Preis für Postbauer-Heng

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bischof-Alois-Brems-Preises in Postbauer-Heng mit Diözesanjugendseelsorger Clemens Mennicken (vorne rechts).

Die Preisträgerinnen und Preisträger des Bischof-Alois-Brems-Preises in Postbauer-Heng mit Diözesanjugendseelsorger Clemens Mennicken (vorne rechts). Foto: Josef Neumeyer/pde

Eichstätt/Postbauer-Heng. (pde) – Die Katholische Pfarrjugend Postbauer-Heng hat den Bischof-Alois-Brems-Preis 2021 gewonnen. Der Wettbewerb stand dieses Mal ganz im Zeichen der Corona-Pandemie und ihrer Folgen. Die Pfarrjugend überzeugte die Jury durch eine interaktive Gestaltung des Misereor-Gottesdienstes im Rahmen ihrer Fastenaktion „Wüstenzeiten“. Dadurch habe sie vielen einen echten Hoffnungsanker in schwerer Zeit geboten, so Diözesanjugendseelsorger Clemens Mennicken. Zudem habe der direkte interaktive Kontakt nach Bolivien während des Gottesdienstes ermöglicht, ein lebendiges Bild des Beispiellandes zu bekommen und tiefer in das Thema einzutauchen. Mennicken überreichte der Pfarrjugend in Vertretung der Bistumsleitung den ersten Preis im Rahmen eines Jugendgottesdienstes in Postbauer-Heng. Dazu gab es eine Urkunde in Form einer Tontafel. Ursprünglich sollte die Preisverleihung des Bischof-Alois-Brems-Preises bereits im Herbst 2021 stattfinden, sie war aufgrund der Corona-Pandemie jedoch verschoben worden.

Den zweiten Platz belegten die Jugendlichen des Dekanatsverbands Ingolstadt des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mit ihrem Projekt „Das Osternest – ein kleines Osterpaket für zu Hause“. Auf dem dritten Platz landete das Team des BDKJ Oberpfalz und die Katholische Jugendstelle Neumarkt. Sie gestalteten in Anlehnung an die Avengers-Filmreihe eine Serie von Online-Beiträgen unter dem Motto „Arranger-Initiative“. Dabei ging es unter anderem darum, das Engagement junger Menschen in der Corona-Krise zu würdigen und sie zu ermutigen, aus dem Glauben heraus ihre Fähigkeiten zu entfalten.

Mit dem Bischof-Alois-Brems-Preis sollen innovative und originelle Projekte der kirchlichen Jugendarbeit unterstützt werden. Der Förderpreis richtet sich an alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die durch ihr Engagement und ihren Einsatz deutlich machen, dass Kirche, Glaube und Jugend zusammen gehören. Die Förderpreise sind mit 950 Euro dotiert (erster Platz 500 Euro, zweiter Platz 300 Euro, dritter Platz 150 Euro) und werden von der Jury des Stiftungsvorstandes der Jugendstiftung der Diözese Eichstätt „Zukunft kirchliche Jugendarbeit“ in einem feierlichen Rahmen verliehen.

Im Zuge der Aufarbeitung im Bistum Eichstätt wurde festgestellt, dass Bischof Alois Brems in den 1960er Jahren den sexuellen Missbrauch durch einen Priester des Bistums Eichstätt vertuscht hat. Bischof Gregor Maria Hanke sprach sich unmittelbar nach bekannt werden der Vorfälle im Oktober 2022 für eine Neubewertung des Lebenswerks von Alois Brems aus: „Das Leuchten bei der Erinnerung an ihn wird sich vielerorts mit diesem Schatten verlieren. Wir können dieses schwere Unrecht nicht verschweigen, auch wenn es manchem schwer fallen mag, Bilder von prägenden Personen des diözesanen Lebens der jüngeren Vergangenheit hinterfragen und korrigieren zu müssen.“ Die Jugendstiftung des Bistums hatte bereits Anfang Oktober 2021 entschieden, den Bischof Alois Brems Preis auszusetzen. Nach Bekanntwerden der Vertuschungsvorwürfe wurde im Oktober 2022 entschieden, den Preis unter diesem Namen nicht mehr neu ins Leben zu rufen. Die Neubewertung der Person Alois Brems wird im Zuge der Aufarbeitung im Bistum Eichstätt noch weitergehen.