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21.04.2024

Voller Einsatz für eine bessere Welt: Die 72-Stunden-Aktion des BDKJ ist zu Ende

Gruppenbild mit den Verantwortlichen für die 72 Stunden Aktion von der Abtaktveranstaltung auf dem Ingolstädter Rathausplatz. Foto Bernhard Löhlein

Bischof Hanke unterszützt die Jugendlichen bei der 72-Stunden-Aktion in Eichstätt. Foto: Bernhard Löhlein/pde.

Die Pfadfinder vom Ingolstädter Stamm St. Pius haben mit den Bewohnern der Lebenshilfe gleich drei Tage miteinander verbracht. Foto: Bernhard Löhlein/pde

Im Seniorenheim von Wolframseschenbach hat eine Minstrantengruppe einen Spielenachmittag organisiert. Foto: Clara Plosconka

Eichstätt. (pde) – Nach 72 Stunden endete am Sonntag um 17.07 Uhr die dritte bundesweite Sozialaktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und seiner Jugendverbände. Rund 80.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben sich in ganz Deutschland in 2.720 Gruppen für soziale, politische und ökologische Projekte engagiert und die Welt so ein Stück besser gemacht. Zählt man die Unterstützerinnen und Unterstützer vor Ort, sowie die Teilnehmenden an Workshops, Begegnungsfesten, Spielenachmittagen, Singkreisen und vielem mehr dazu, beteiligten sich so bundesweit rund 170.000 Menschen aller Generationen an der diesjährigen 72-Stunden-Aktion.

Im Bistum Eichstätt waren genau 50 Gruppen aktiv: Sie erneuerten Spielplätze, bauten Insektenhotels, organisierten einen Nachmittag für Senioren oder enagierten sich bei einem ökologischen Projekt. Und das bei winterlichen Temperaturen und ständigem Regen. Aber die Kinder und Jugendlichen waren trotzdem "super drauf". Das zeigen die zahlreichen Fotos und Video-Clips, die auf den Instagram-Kanälen der BDKJ-Gruppen geteilt wurden. Alle Informationen über die Aktionsgruppen finden sich im Internet unter: www.72stunden.de/bdkj/eichstaett.

Der „Abtakt“ für die Diözese Eichstätt fand auf dem Rathausplatz in Ingolstadt statt. Nach einem Familienfest mit vielen Spielen dankten die bayerische Ehrenamtsbeauftragte, Gabi Schmidt, und Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll den Jugendlichen für ihr Engagement und ihren Dienst für die Allgemeinheit. Auch der  Landesvorsitzende des BDKJ, Florian Hörlein, ist nach Ingolstadt gekommen. Er freute sich über ganz viele gelungene Aktionen, die in den sieben bayerischen Diözesen stattgefunden haben. „Was mich neben dem Einsatz der einzelnen Aktionsgruppen besonders beeindruckt hat, ist die Vielfalt der Aktionen, in der sich auch die Vielfalt des katholischen Verbandslebens zeigt."

 

 

Inklusion pur: Spielen, tanzen, feiern im Wohnheim der Lebenshilfe Ingolstadt

Zehn Minuten hatte es gedauert, dann war das Eis gebrochen: Die Kinder und Jugendlichen der DPSG vom Stamm St. Pius in Ingolstadt mischen sich unter die Bewohnerinnen und Bewohner der Lebenshilfe. Alle haben das grüne T-Shirt der 72 Stunden Aktion an. Als Außenstehnder sieht man keinen Unterschied. Sie basteln miteinander. Sie singen Lieder, veranstalten eine Disco, feiern einen Gottesdienst. Und natürlich darf das obligatorische Lagerfeuer nicht fehlten. Eigentlich wollten die Pfadfinder im Freien zelten. Aber da hat das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dafür konnten sie in den Wohnräumen der Lebenshilfe übernachten. "Die Stimmung ist hervorragend. Alle machen mit und ich bin sicher: Das war nicht der letzte Besuch", sagt Bernadette Betzenbichler, die die Begegnung mitorganisiert hatte. Und Sonja und Sabrina von der Lebenshilfe sind glücklich über den Besuch. Beim Basteln von sogenannten Traumfängern sind sie fleßig dabei, fädeln Perlen ein und befestigen Federn an einem Ring. Gelebte Inklusion - dank der 72 Stunden Aktion des BDKJ.

 

 

Die Welt ein bisschen besser machen

„Uns schickt der Himmel!“ – Die Botschaft, die der Bund der Deutschen Katholischen Jugend mit dieser Aktion aussendet, passt für Stefan Götz, dem Geistlichen Verbandsleiter des BDKJ, genau in diese unruhigen Zeiten. „Es ist wichtig, dass die jungen Leute zeigen: Wir sind mit dem Himmel verbunden. Sie sind berufen, eine Aufgabe zu finden, wohin der Himmel sie schickt. Damit sie dort das Reich Gottes in der Welt verankern.“

 

Eichstätter Pfadfinder verschönern die Wand im Wiesengässchen

Es ist kalt, es nieselt, doch die Pfadfinder der Eichstätter Dompfarrei lassen sich davon nicht beirren. Sie sind fleißig am Werk, um die Mauer im Wiesengässchen mit viel Farbe zu verschönern. Stammesvorsitzender Jonas Schramm: „Wir haben viele schöne Bilder vorgezeichnet und an die Wand projiziert. Die werden jetzt von den Kindern und Jugendlichen ausgemalt.“ Mittendrin bekommen sie prominente Unterstützung: Bischof Gregor Maria Hanke schaut vorbei und legt selbst Hand an. Er kennt das von früher, als er als junger Mönch bei der Renovierung des Jugendhauses Schneemühle Wände angestrichen und Mörtel gemischt hatte. Die 72-Stunden-Aktion findet er wunderbar. „Das ist ein Dienst an der Gesellschaft. Ich finde es gut, wie sich die jungen Leute zusammentun und sich für andere einsetzen." Hanke drückt den Kindern und Jugendlichen die Daumen, dass sie es bis Sonntag um 17.07 Uhr schaffen, ihr Werk zu vollenden. Ein kleines Stück in Blau hat er mit dazu beigetragen.