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31.10.2018

Gottesdienst in Ghana und Deutschland im Zeichen der Partnerschaft

Jugendpfarrer Clemens Mennicken (l.) während der Predigt am Sonntag der Weltmission im Gespräch mit Ines Huibens und Christoph Raithel vom Arbeitskreis Ghana. Foto: Regina Raithel/AK Ghana

Gestaltung des Altars mit afrikanischen Stoffen und ghanaischen Utensilien. Foto: Regina Raithel/AK Ghana

Arbeitskreis Ghana feiert Sonntag der Weltmission in Hilpoltstein

Hilpoltstein/Eichstätt (bdkj) – Den Sonntag der Weltmission nehmen der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Eichstätt und seine Partnerorganisation COSRA in Ghana zum Anlass, in einem Gottesdienst an die gemeinsame Partnerschaft zu denken. Zeitgleich feiern die Mitglieder der beiden Gruppen in Ghana und Deutschland eine heilige Messe. Über tausende Kilometer hinweg fühlt man sich verbunden. So auch am vergangenen Wochenende.

Der Arbeitskreis Ghana des BDKJ Eichstätt, der sich mit seinen beiden Sprechern Ines Huibens und René Palermo um die partnerschaftlichen Belange kümmert, war zu Gast in der Pfarrei St. Johannes. Diözesanjugendseelsorger Clemens Mennicken feierte zusammen mit den Konzelebranten Pfarrer Franz Schmid und Pfarrer Michael Harrer, der früher selbst Diözesanjugendseelsorger war, den Sonntagsgottesdienst der Gemeinde.

Die Mitglieder des Arbeitskreises haben den Altarraum der Pfarrkirche mit afrikanischen Utensilien gestaltet. Neben den typischen bunten Stoffen waren ein Holzgefäß mit Holzstampfer zu sehen (damit wird Fufu zubereitet, ein typisches Essen) oder auch Adinkra-Stempel, welche für Stoffdrucke verwendet werden. Im Rahmen eines Predigtgesprächs mit Pfarrer Mennicken berichteten Ines Huibens und Christoph Raithel, beide in bunten afrikanischen Gewändern, von den Erfahrungen, die die Gruppe beim letzten Austauschprogramm im August 2017 in Ghana machen durfte. Geprägt war die Zeit von großer Gastfreundschaft und der Begegnung auf Augenhöhe.

Über den Austausch hinaus sei man per WhatsApp jederzeit verbunden, so erreichte die Gruppe bereits während dem Gottesdienst ein Bild aus der Kathedrale von Koforidua, wo die Partner gleichzeitig einen Partnerschaftsgottesdienst feierten.

Ziel der Partnerschaft sei es nicht, als Geld- oder Wissensgeber nach Afrika zu gehen, sondern im gegenseitigen Austausch voneinander zu lernen, betonten die Mitglieder des Arbeitskreises.

Musikalisch wurde der Gottesdienst mitreißend von vier jungen Frauen aus Ruppertsbuch bei Eichstätt gestaltet.

Im Anschluss an die heilige Messe in der Pfarrkirche waren die Gottesdienstbesucher zum Austausch eingeladen. Neben dem Verkauf von fair gehandelten Produkten durch die Ministranten hatten der Arbeitskreis Bilder von vorherigen Begegnungen in Afrika mitgebracht. In vielen Gesprächen wurde von den persönlichen Erfahrungen berichtet und sich über die Situation in Ghana ausgetauscht. Großes Interesse fand auch das Rosenkranzprojekt, dass der Arbeitskreis Ghana und die Mitglieder von COSRA gemeinsam betreiben. Holzkreuze aus bayerischer Eiche und ghanaische Glasperlen werden dabei zu einem Rosenkranz zusammengebunden und stellen so eine Verbindung zwischen den beiden Ländern her. Den Gottesdienstbesuchern wurde angeboten fertige Rosenkränze gegen Spende mitzunehmen, vor Ort Rosenkränze zu basteln oder auch in einer „Rosenkranz-to-go“-Variante in vorbereiteten Tütchen die Materialien nach Hause mitzunehmen um dort zu basteln.

Zwischen dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) in der Diözese Eichstätt und der Catholic Organisation for social and religous Advancement (COSRA) in der ghanaischen Diözese Koforidua besteht seit 1998 eine Partnerschaft. Im Fokus der Verbindung steht der Austausch auf Augenhöhe über Glaubensfragen, Gesellschaft und Wirtschaft. Alle zwei Jahre finden dazu wechselseitige Begegnungen statt. Zuletzt war im August 2017 eine achtköpfige Delegation zu Gast in Ghana.