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18.12.2017

Ein Zeichen für den Frieden: Licht aus Betlehem unterwegs im Bistum Eichstätt

Pfadfinder Mathias Nilp und Bettina Stöckel brachten das Licht nach Eichstätt – mit im Bild DPSG-Kurat Johannes Arweck. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Pfadfinder Mathias Nilp und Bettina Stöckel brachten das Licht nach Eichstätt – mit im Bild DPSG-Kurat Johannes Arweck. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Friedenslicht-Aussendungsfeier in der Eichstätter Schutzengelkirche. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Friedenslicht-Aussendungsfeier in der Eichstätter Schutzengelkirche. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Live-Sendung über das Friedenslicht am Adventsmarkt in Eichstätt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Live-Sendung über das Friedenslicht am Adventsmarkt in Eichstätt. pde-Foto: Geraldo Hoffmann

Eichstätt. (pde) – „Über 3000 Kilometer hat das Friedenslicht aus Betlehem auf dem Weg in die Diözese Eichstätt zurückgelegt und dabei Mauern und Grenzen überwunden“, sagte der Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG), Domkaplan Johannes Arweck, bei der Aussendungsfeier in Eichstätt. „Wir haben die Hoffnung, dass auch ein kleines Licht den Weg zum friedlichen Miteinander zeigen kann“, fügte er hinzu.

Hunderte Gläubige aus dem Bistumsgebiet, darunter zahlreiche Vertreter von Verbänden und Gruppen aus den Pfarreien, haben das Friedenslicht am Sonntag, 17. Dezember, in der Eichstätter Schutzengelkirche empfangen und zur Weitergabe in ihre Heimatorte mitgenommen. Dort leuchtet es in den Tagen vor Weihnachten in den Kirchen und wird auch in die Häuser von alten und kranken Menschen gebracht.

Zur Aussendungsfeier nach Eichstätt kam das Licht mit dem Zug. Mathias Nilp und Bettina Stöckel vom Diözesanvorstand der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) hatten es in Wien abgeholt. Seit über 30 Jahren bringen die Pfadfinder das Friedenslicht, das in der Geburtsgrotte von Betlehem im Heiligen Land entzündet wird, in der Weihnachtszeit zu den Menschen. „Über 1000 Jugendliche aus 25 Nationen haben es diesmal in der österreichischen Hauptstadt in Empfang genommen“, erzählte Nilp.

„Auf dem Weg zum Frieden“ lautet das Motto der diesjährigen Friedenslichtaktion. „Der Weg zum Frieden kann ein langer und anstrengender Weg sein“, sagte DPSG-Kurat Arweck beim festlichen Wortgottesdienst in der Schutzengelkirche. „Das erfahren wir in diesen Tagen, wenn sich verschiedene Völker und Religionen um die heilige Stadt Jerusalem streiten. Das erfahren wir aber auch, wenn Menschen nicht mehr miteinander reden und die Chance zur Versöhnung immer weiter weg rückt.“ Frieden bedeute nicht nur, dass kein Konflikt mehr herrsche. „Schalom“ sei auch eine innere Einstellung, egal wie widrig die Umstände seien. „Frieden, das muss bei uns selber beginnen. Wenn wir in kleinen Schritten Frieden weitergeben, wird er sich wie das Licht ausbreiten und uns mit anderen Menschen verbinden.“

Die Friedenslichtaktion verbinden die Pfadfinder auch mit konkreter Hilfe. Bei der Aussendungsfeier in Eichstätt rief Arweck die Gläubigen auf, für ein Projekt in Ramallah, Palästina, zu spenden. Dort unterstützen die Eichstätter Dompfadfinder Pfarrer Jamal Khader beim Wiederaufbau einer Pfadfindergruppe in der Pfarrei Hl. Familie. Der Nahost-Konflikt betreffe auch die Pfarrgemeinden im Heiligen Land. „Oftmals stehen die Christen mitten in diesem Konflikt. Für sie ist es besonders schwer, weil sie nur eine kleine Minderheit darstellen“, sagte Arweck.

Im Anschluss an die Aussendungsfeier in der Schutzengelkirche ging das Friedenslicht im wahrsten Sinne des Wortes auf Sendung. Mitten im Eichstätter Adventsmarkt sprach ein Fernsehteam der Stabsstelle Medien und Öffentlichkeitsarbeit der Diözese Eichstätt mit den Pfadfindern über die Aktion. Die Videoaufnahmen wurden bundesweit in einem Livestream der Online-Redaktionen von katholischen Bistümern, Orden, Verbänden und Hilfswerken auf Facebook und Youtube übertragen.