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21.08.2015

Die Umwelt im Blick: Fachkräfte-Austausch mit Ghana

Sechs junge Männer und Frauen der ghanaischen Jugendorganisation COSRA sind derzeit zu Gast beim BDKJ im Bistum Eichstätt. In der Firma von Thomas Adamec (Dritter von rechts) erfahren sie viel über das Recycling von Elektroschrott. pde-Foto: Anika Taib

Sechs junge Männer und Frauen der ghanaischen Jugendorganisation COSRA sind derzeit zu Gast beim BDKJ im Bistum Eichstätt. In der Firma von Thomas Adamec (Dritter von rechts) erfahren sie viel über das Recycling von Elektroschrott. pde-Foto: Anika Taiber

Eichstätt/Fürth. (pde) – Recycling, fairer Handel, erneuerbare Energien – die Bewahrung der Schöpfung steht im Mittelpunkt des Fachkräfteaustauschs der katholischen Jugendorganisation COSRA in der Diözese Koforidua in Ghana und dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Eichstätt. Sechs junge Männer und Frauen aus Ghana sind derzeit zu Gast in Deutschland. Bei einem Besuch der Firma Adamec Recycling in Fürth konnten die Besucher einen Eindruck davon gewinnen, wie Rohstoffe aus Elektroschrott gewonnen und wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt werden können.

Elektroschrott aus europäischen Ländern ist in Ghana ein großes Problem. Auf der Elektromülldeponie Agbogbloshie in der Nähe der Hauptstadt Accra beispielsweise landen alte Fernseher, Computer und Radios. Menschen suchen dort mit bloßen Händen nach verwertbaren Materialien, obwohl viele der Geräte Giftstoffe enthalten. Sie kommen mit Blei, Cadmium, Phosphor, Quecksilber und Arsen sowie zahlreichen anderen Stoffen in Kontakt, die auch in den Boden und das Grundwasser sickern. Allein aus Deutschland werden jedes Jahr Tausende Tonnen belasteten Mülls illegal in Länder wie Ghana verschifft. Recycling im eigenen Land soll das verhindern – mit Anlagen wie denen der Firma Adamec in Fürth. So können bis zu 95 Prozent der Rohstoffe wiederverwertet werden.

Christoph Raithel vom Arbeitskreis Ghana des BDKJ ist überzeugt, dass solche thematischen Schwerpunkte den Fachkräfteaustausch besonders fruchtbar machen: "Gerade der Elektronikschrott bietet sich an, mit unseren Gästen aus Ghana ins Gespräch zu kommen. Es ist wichtig, dass wir uns darüber austauschen, wie wir gegen die damit verbundenen Probleme antreten können."

Noch bis Montag, 31. August, sind die COSRA-Mitglieder zu Besuch in Deutschland. Neben weiteren Exkursionen und Diskussionsrunden stehen Gottesdienste und ein ghanaisch-bayerischer Abend mit Bischof Gregor Maria Hanke auf dem Programm. Weitere Informationen unter "www.bdkj-eichstaett.de".

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